Judith

oder vom Ungeschick,
ein Weib zu sein
von Friedrich Hebbel

Judith

Fr., 18. Juni 2004, 20.00 Uhr
Sa., 19. Juni 2004, 20.00 Uhr

im
Frankfurter Str. 87, Würzburg


Karten zu 7,-/11,- €; Reservierung: 0931/44545 oder per E-Mail: friedrich_pilsner@web.de

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Die größte Geschichte aller Zeiten. Oder zumindest ein Teil davon. Oder ein Vorläufer.
In Zeiten zunehmender Religiosität gewinnen biblische Themen an Aktualität - auch im alten Europa. Hunger, Hilflosigkeit, die Konfrontation mit der kulturlosen militärischen Übermacht sind die Themen des alttestamentarischen Buchs Judith, das Friedrich Hebbel im Jahr 1849 dramatisierte, dessen Tragik, aber auch dessen Komik er herausarbeitete.
Holofernes hat die Stadt belagert, bis sie ausgeblutet ist. Die Bewohner stehen vor der Entscheidung, sich entweder selbst zu töten und aufzufressen, oder sich dem feindlichen Feldherren und seiner Barbarei zu ergeben, was ebenfalls auf den Tod hinausliefe. Da opfert sich die junge Witwe Judith, will sich in Holofernes` Fänge begeben, um die Stadt zu retten. Jugend trifft auf Brutalität, Unschuld auf Geilheit, Glaube und Nihilismus. Selbst wenn er sie sich nimmt, kann er sie nie besitzen, weil sie stärker ist.
Hebbels Bombast, genauso wie sein Frauenbild muten heute befremdend, vielleicht belustigend an. Aber er bringt uns eine große Geschichte näher, die sogar Luther beiseite hat liegenlassen und die zeigt, was eine einzelneR erreichen kann, wenn sie handelt. Und die unterhält.

mit
Hildrun Fritze
Thomas Hendel
Felix Remter
Bettina Wiehler

Dramaturgie:
Philipp Aumann

Regie:
Willibald Spatz

Musik:
Hildrun Fritze
Michael Kehr
Elias Meister

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